Wo sonst nur Bestzeiten zählen, geht der SC Güttersbach bei seinen Vereinsmeisterschaften einen anderen Weg. Nicht der schnellste Läufer sollte den Titel des Vereinsmeisters einfahren, nein, derjenige der seine Laufzeit am besten vorhersagen konnte würde den Titel holen. Zur Erklärung: Die Strecke der Vereinsmeisterschaften war schnell gefunden. Galt es doch zwei Runden (5,8 km) um den Marbachstausee zu bewältigen. Vor dem Lauf gab jeder geheim seine geschätzte Endzeit an. Danach mussten alle ihre Laufuhren abgeben, damit sie sich unterwegs nicht an diesen orientieren konnten. Nach dem Lauf wurden dann die geschätzten Laufzeiten mit den tatsächlich gelaufenen Zeiten verglichen. Wer nun die kleinste Differenz aufweisen konnte, hatte gewonnen. (Läufer 1 hat eine Zeit von 48:00min angegeben ist 46:30min gelaufen, macht eine Differenz von 1:30min. Läufer 2 hat eine Zeit von 53:30min angegeben ist 54:10min gelaufen, macht eine Differenz von 40sek. Damit wäre der Läufer 2 Vereinsmeister.)
Als der erste Vorsitzende des SC Güttersbach Hans Joachim Schmidt um 14:00 Uhr den Startschuss gab, eilten die 15 Akteure des Skiclubs los. Und es kam wie es kommen musste, alle männlichen Läufer liefen schneller als geschätzt. Doch wer sollte am Schluss seiner Schätzzeit am nächsten kommen? Zuerst zu den Frauen: Hier kam auf Platz 3 Cherry Weigl mit einer Differenz von 01:10 min. Zweite wurde Bettina Noth, Differenz 38 sek. Erste, und damit Vereinsmeisterin des SC Güttersbach wurde Peggy Nieratzky, Differenz 15 sek.
Zu den Männern: der 3. Platz geht an Werner Thomasberger / 01:31 min., und der 2. Platz an Werner Stojetz / 01:10 min.
Den ersten Platz erreichte Lothar Sauer mit einer Differenz von 58 sek.
Die Siegerehrung fand am gleichen Abend im Gasthaus der Schmuckerbrauerei statt und wurde ausgiebig gefeiert.