SC-Athleten laufen und walken nicht nur vorzüglich, sondern zeigen auch
Kulturbewusstsein
(wald). Zwölf fulminante Zieleinläufe, davon fünf im Podestplatzbereich –
die Ausdauersportler vom SC Güttersbach haben bei ihrem jüngsten
Jahresausflug wieder etwas für die Popularität von Verein und Ort weit
über die Heimatgemeinde Mossautal hinaus getan. Denn zu den Erfolgen
geeilt sind die Odenwälder beim Kassel-Marathon in der Metropole
Nordhessens, einem der großen Laufereignisse im Land.
Weil sie es mit sportlichem Engagement allein nicht bewenden ließen,
sondern sich auch übers Unesco-Welterbe Wilhelmshöhe führen ließen,
legten die Güttersbacher auf ihrer Kurzreise zudem Zeugnis vom
Odenwälder Kulturbewusstsein ab. Neben dem geschichts- und
pflanzenkundlichen Exkurs und dem Lauferlebnis ermöglichte die
exzellente Organisation von Lauftreff-Leiter Matthias Gerlach (mit 1:57:42
Stunden auf der Halbmarathonstrecke auch im Rennen ein Könner) dem
dreizehnköpfigen Team zudem eine erlebnisreiche Vor- und Nachbereitung
rund um das Kasseler Auestadion, dem Dreh- und Angelpunkt des
Läuferfests.
An den Start gingen die SC-Athleten mit frischen Eindrücken von der
Freude am gemeinsamen Sport bei den empathisch gestalteten
Nachwuchsläufen mit tausenden von Kindern am Vortag. So motiviert, lief
Thomas Kaufmann beim Halbmarathon in der Altersklassen-Fabelzeit von
1:32:51 Stunden zum ersten Platz unter den Männern ab dem 60.
Lebensjahr. Den zweiten Güttersbacher Sieg steuerte Mike Müller mit
3:18:29 in der Kategorie M 55 des Powerwalking-Halbmarathons bei. Die
herausragende Stellung der Odenwälder in dieser Ausdauersportvariante
unterstrichen mit dritten Plätzen in ihren Altersklassen Cherry Weigel,
Simone Müller und Gerhard Grünewald.
Zudem blieben mit Cherry Weigel auch Michaela Krause, Bettina Noth
sowie Horst Ihrig unter der magischen Grenze von drei Stunden, und
Lothar Sauer trotzte orthopädischen Problemen aus der Vorwoche eine
beachtlche Zeit von 3:18:20 ab. Die eigentliche Heldentat freilich wurde
mit einem 49. Platz im Läufer-Halbmarathon vollbracht. Denn ihr Urheber
Axel Etzrodt bewältigte die anspruchsvolle Strecke, wenn auch mit
ständigem Beistand seiner praktisch zeitgleichen Frau Manuela, gleichsam
aus dem Stegreif in 2:09:42 Stunden. Hatte der Neu-Ruheständler doch
eigentlich über die kürzere Distanz von zehn Kilometern starten wollen,
war damit aber am Nichtzustandekommen der hierfür obligatorischen
Staffel gescheitert. Schon fast wie die Routine wirkt da die herausragende
Leistung von SC-Gallionsfigur Alexandra Reeg, die im Läufer-Halbmarathon
ein weiteres Mal deutlich unter 1:45:00 Stunden blieb.


